Bürgerhandbuch Stadt Suhl

5 ZUR GESCHICHTE DER STADT SUHL eine kreisfreie Stadt im neu gegründeten Land Thüringen. Sanierungs- und Neubaumaßnahmen veränderten wiederum das Stadtbild. Auf dem Gelände der ehemaligen Offiziershochschule der Grenztruppen der DDR entstand der Gewerbepark Friedberg mit mehr als 2.500 zu- kunftsträchtigen Arbeitsplätzen. Im Stadtzentrum wurde die einstige Stadthalle samt Umfeld zum Congress Centrum Suhl umgestaltet, fest- liche Eröffnung war am 2. Dezember 1995. Die innerstädtische Schwer- punktentwicklung fand ihre Fortsetzung mit dem Bau des Lauterbo- gen-Centers, das am 2. November 1996 in Betrieb ging. Das Congress Hotel – heute Arcadia – öffnete im Juni 1998. Steinweg und Marktplatz erhielten ihre Generalsanierung 1998 – 2000, der Untere Markt folgte 2001 – 2003. Die neue Suhler Stadtbücherei konnte am 4. Juni 2004 offiziell eröffnet werden, das vormalige Centrum-Kaufhaus nach län- gerem Leerstand am 13. März 2008 als neues EinkaufsCentrum am Steinweg. Im Dezember 2002 wurde das erste Teilstück der Autobahn A 71 zwischen Suhl und Meiningen für den Verkehr freigegeben, die A 71 ist zwischen Erfurt und Schweinfurt seit Ende 2005 und die A 73 seit September 2008 durchgängig befahrbar. Wiedereröffnung des sa- niertenWaffenmuseums war ebenfalls 2008. 2009 ging der erste Solar- park in Suhl ans Netz. Der 2. Bauabschnitt des Gewerbegebiets Sehmar wurde 2013 eingeweiht. Im selben Jahr öffnete die Volkshochschule im sanierten Heinrichser Rathaus ihre Pforten. 2013 erhielt Suhl als Gesamtstadt den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“. 2015/16 entstand der Kaufpark Aue III. Der Stadtumbau nimmt mehr und mehr auch die demografische Entwicklung auf – das Stadtentwicklungs- konzept „Suhl 2025“ setzt dabei Schwerpunkte – und konzentriert sich neben dem Rückbau nicht mehr benötigter Wohnblocks vor allem auf die Entwicklung des Stadtzentrums. Manche der ehemals berühmten Suhler Industriezweige sind heute gänzlich verschwunden, darun- ter die Barchentweberei und die Porzellan-Fabrikation. Andere, wie die Jagd- und Sportwaffenfertigung, Feinmechanik/Messtechnik und Präzisionsgerätebau entwickelten sich und sind bis heute hier ansäs- sig. Hochtechnologiebranchen, wie CD-/DVD- und Speichermedien- produktion, Automatisierungstechnik, lineare Antriebstechnik sowie Ausrüstungs- und Zulieferungsfertigung für die Automobilherstellung etablierten sich neu. In der Stadtverwaltung kümmert sich eigens eine Stabstelle für Wirtschaftsförderung um die Belange der Unternehmen. Suhl ist in wirtschaftlicher und verwaltungstechnischer Hinsicht die bedeutendste Stadt Südthüringens. Dazu tragen die Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe, im Handwerk und in der Baubranche bei. Darüber hinaus sind Bundes- und Landesbehörden hier ansässig. Die Stadt entwickelt sich zunehmend zum Dienstleistungsstandort. Ein überdurchschnittlich gutes Parkplatzangebot mit mehr als 2.000 Park- plätzen allein in Parkhäusern im Stadtzentrum trägt in Verbindung mit zahlreichen Geschäften und Handelseinrichtungen auf engem Raum zum Ruf Suhls als Einkaufsstadt bei. Das Congress Centrum Suhl mit Stadthalle und Erlebnisbad sowie dem Fahrzeugmuseum und der städ- tischen Galerie, Waffenmuseum, Schießsportzentrum, Tierpark, Spezia- litäten-Restaurants und Szene-Kneipen, interessante Altbauensembles wie Steinweg/Markt und Heinrichser Straßenmarkt – sie alle machen die Stadt für Bewohner und Gäste gleichermaßen attraktiv. Auch der Tourismus spielt eine bedeutende Rolle. Beinahe großstädtisches Flair in der Innenstadt verbindet sich in Suhl mit beschaulicher Ruhe in Wohnsiedlungen und Ortsteilen. Goldlauter-Heidersbach und Vesser im UNESCO-Biosphärenreservat „Oberes Vessertal“ sind beliebte Som- mer- und Wintererholungsorte mit ganzjährig attraktiven Angeboten. Von Goldlauter erreicht man den Rennsteig in einer Stunde Fußweg. Das Wintersportzentrum Oberhof ist in 20 Minuten Autofahrt zu errei- chen. Auch dank ihres Kulturangebotes hat die Stadt Suhl eine große Ausstrahlung auf die Region. Die vielfältigen Angebote im Congress Centrum – u. a. Spielstätte des MDR-Sinfonieorchesters – und des Cine- plex-Kinocenters im Stadtzentrum werden ergänzt vom Wirken der mehr als 100 Kultur-Vereine und -Gruppen in der Stadt. Sportlich betä- tigen können sich die Einwohner in über 80 entsprechenden Vereinen. In Suhl kämpfen Gewichtheber und Volleyballerinnen in den höchsten deutschen Spielklassen und bieten zahlreiche städtische und private Sportanlagen optimale Bedingungen für Leistungs- und Freizeitsport. Die Verbindung von Tradition und Moderne soll auch künftig dazu bei- tragen, Suhl für Einwohner und Gäste gleichermaßen attraktiv zu ma- chen und das Stadtmotto lebendig zu halten: „Suhl trifft“.

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